The day after – Hamburg

Wir Kinder vom Bahnhof Soul. Das ist der Titel von dem neuen Album von Jan Delay. Auf dem Cover ist laut Delay der souligste Platz Hamburgs zu sehen. Und wir haben uns das erstmal aus der Nähe angesehen.

Auf den Spuren des Souls sind wir aber noch mehr Stellen Hamburgs erkunden gegangen. Überwältigt von der Flexibilität des öffentlichen Nahverkehrs haben wir uns dazu entschlossen unser Kfz. auf dem Parkplatz stehen zu lassen. Wer weiß wann man so einen guten Parkplatz wieder bekommt. Insgeheim hatte ich ja schon in Bremen über eine Park & Ride Lösung nachgedacht. Wo ich doch immer von der Sorge getrieben werde, wo ich das Auto abstelle.

Die erste Runde Hamburg haben wir also fast nur zu Fuß bewältigt. Aber nur so konnten wir Plätze entdecken, die man im Vorbeifahren nie sehen würde. Wir haben natürlich auch noch das ganze Touri-Programm durchgezogen. Gänsemarkt, Jungfernstieg, Reeperbahn, Landungsbrücken (mit großer Hafenrundfahrt), und natürlich wie üblich in jeder großen Stadt: die Queen Mary 2. Das Boot ist aber auch einfach überall.

Runde Zwei in Hamburg begann mit einem opulenten Mal einer befreundeten italienischen Familie. Ich hätte nie gedacht, das für mich irgendwann mal ein Teller voller Spaghetti zu viel sein könnte. Aber Hamburg belehrte mich eines besseren. Der Hamburger Dom, Norddeutschlands größter Rummel, hatte seinen Tore auch geöffnet. Sogar das Höhenfeuerwerk konnten wir aus nächster Nähe bewundern. Wir erlebten das Hamburger Nachtleben wie man es aus Prospekten her kennt. Dabei ist noch zu erwähnen, das ich ein neues Lieblingspils entdeckt habe. Astra. Ein Bier, dass seines gleichen sucht. Hamburgs zweitbestes Bier und mein Ex-Lieblingsbier Becks wird sicherlich diese Konkurrenz scharf beobachten. Es wird, trotz seines futurischtischen Namens, aus den sprichwörtlichen „Maurergranaten“ getrunken. Etwas gewöhnungsbedürftig, aber nach der 8. bis 10. Flasche sieht man entspannt über diesen Schönheitsmakel hinweg.

Runde Drei in Hamburg war eigentlich schon der Beginn unserer Rückreise, aber auch eine Sightseeingtour der besonderen Art. Wir hatten zwar die Nacht in den Knochen aber der Tag sollte noch genutzt werden. Egal wo man sich in Hamburg im Verkehr bewegte wurde gehupt. Und nicht zu knapp. Anfangs haben wir noch jedes Hupen auf uns bezogen. Dann wurden wir aber mehr und mehr Hamburger. Wir hupten zurück. Und das war auch gut. Nur so konnten wir trotz unserem auffälligen LER Kennzeichen in der Masse untertauchen. Apropo Tauchen. Leider habe ich das U-Boot nicht mehr gesehen. Aber Hamburg gibt es morgen ja auch noch und was wäre man ohne Ziele.

Auf dem Rückweg trällerte die frisch gekaufte Jan Delay CD uns den Soul entgegen, den wir dank Hamburg so schnell nicht vergessen werden.


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