Dies ist ein Artikel aus den Tiefen der Entwürfe. Soviel muss ich gestehen. Eine kleine Auflistung meiner Lieblingszitate.
„Da es sehr förderlich für die Gesundheit ist, habe ich beschlossen glücklich zu sein“ (Voltaire)
„Die Liebe zu sich selbst ist der Beginn einer lebenslänglichen Romanze“ (Oscar Wilde)
„Was tun sie? – Nichts. Ich lasse einfach das Leben auf mich herabregnen“ (Rahel Varnhagen)
„Es ist gegen meine Natur, anders zu sein als ich bin“ (H.C. Andersen)
„Jedenfalls ist es besser ein eckiges Etwas zu sein als ein rundes Nichts“ (Friederich Hebbel)
„Je älter man wird, desto mehr liebt man das Anstößige“ (Virginia Woolf)
„Ja! Ich weiss woher ich stamme! Unersättlich gleich der Flamme glühe und verzehr ich mich. Licht wird alles, was ich fasse. Kohle alles, was ich lasse. Flamme bin ich sicherlich!“ (Nietzsche)
Passend zu den Zitaten wollte ich nun passende Bilder hinzufügen und hab mir von Firefly, der Bild-KI von Adobe, helfen lassen. Beim Öffnen der Galerie sieht man den Dateinamen, der Gleichzeitig auch der Prompt war. Ich finde, die Ergebnisse können sich sehen lassen.
Ich wäre gerne Brettspieler. Bin ich aber nicht. Es hat nie „klick“ gemacht. Beim familiären „Mensch ärgere dich nicht“, war ich immer der, der sich maßlos geärgert hat. Meine negative Erfahrung hat sich irgendwann auf alle Arten von Brettspielen übertragen. Oder ich hatte einen Motivationsschub, aber keine Mitspieler. Vor einem Jahr habe ich bei einer guten Bekannten, die ich aus meiner Zeit bei der BBS (keine Mailbox!) in Leer kannte, ein Brettspiel gekauft. Nicht irgendeins, ihr eigenes. Selbst entworfen und über einen Spieleverlag in Eigenleistung verlegen lassen. Es trägt den passenden Namen „Spiel dich glücklich„. Das klang spannend, wo doch die Bekannte sich hauptsächlich mit Glück beschäftigt. Bei Martina Belling geht es nämlich hauptberuflich ums Glück.
Tja, und was soll ich sagen, ich konnte seit letztem Jahr dieses Spiel nur sichten, es hat sich noch nicht ergeben es zu spielen. Und das liegt ausdrücklich an mir. Es ist sozusagen einfach in die falschen Hände gekommen 🙁 Aber ich hab’s nun mal jetzt und werde es benutzen. Dieses Wochenende vielleicht schon. Manchmal braucht es einfach ein paar gute Freunde, die einen mitreißen.
Hier der „Pressetext“ von Martina:
Die aktuellen Zeiten sind sehr herausfordernd – nennen wir das mal so!
Es braucht schon viel Energie, nicht frustriert, deprimiert zu werden….
Aber es gibt eine ganz einfache Hilfe: Nimm dir ein paar liebe Menschen und spiele dich gemeinsam mit ihnen einfach GLÜCKLICH!
Du kannst diese Karten auch einfach für dich alleine lesen und deine Gedanken auf schöne Reisen schicken…., oder du machst es dir mit einer Person auf dem Sofa gemütlich und ihr stellt euch gegenseitig Fragen!
Am lustigsten, vergnüglichsten ist es jedoch mit einer Gruppe von bis zu acht Menschen. Am besten, wenn alle am nächsten Tag ausschlafen können…
Das Spiel kann aber auch nach einer Stunde oder so beendet/unterbrochen werden, da der Sinn des Spiels ist, sich glücklich machende Gedanken zu machen und sich am besten mit anderen darüber auszutauschen!
550 rundum positive Fragen, die ihr in gemütlicher Runde, begleitet von viel Lachen (!), beantworten könnt und bei deren Beantwortung schöne Erinnerungen und Gedanken „aufploppen“, die ihr sonst nie gehabt hättet, werden euch schnell und auch nachhaltig in eine herrlich gute Stimmung versetzen! Versprochen!!!
Ihr könnt es ganz einfach – und ohne aus dem Haus gehen zu müssen – bei mir bestellen!
Für 34,90€ plus 4€ Versandkosten schicke ich es euch im Handumdrehen zu! ❤️
Viele Menschen haben mir schon überaus positive Rückmeldung gegeben.
Mona Heynemann, Gründerin der Whatsapp-Gruppe „Bock up Platt kührn“
Es ist schon länger her, als Mona Heynemann mit mir Kontakt aufgenommen hatte. Sie hat ein tolles Projekt gestartet und schon viele Blogs und Nachrichtenseiten mit ihrem Projekt erreicht. Es geht um eine Whatsapp-Gruppe für blinde und sehbehinderte Menschen. Hintergrund ist ihre Liebe zur plattdeutschen Sprache. Da war der Weg zur eigenen Whatsapp-Gruppe mit dem Schwerpunkt plattdeutsch nicht weit. Die Gruppe heißt „Bock up Platt Küren“ und richtet sich an Menschen mit und ohne Seheinschränkung, aber mit einer Affinität zur Niederdeutschen Sprache.
Mona hatte mir eine Pressemitteilung geschickt die ich hier auch unverändert veröffentlichen möchte. Ich kann aber schon jetzt selbst sagen, dass es eine sehr agile Gruppe ist und ein breites Themenspektrum bietet. Und das alles auf Platt. Macht also Spaß. Und bei der großen Reichweite und den verschiedenen Platt-Dialekten nimmt mir auch keiner „mein Platt“ übel, dass sicher so manchen hier zum gruseln bringt. Muss halt immer noch üben.
Noch eins: Mona hat genau heute Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch von meiner Seite.
Hier jetzt die Mitteilung:
Whatsapp-Gruppe Für Plattdeutsche Sprachnachrichten gegründet.
Herzlich willkommen in meiner Whatsapp-Gruppe! Sie trägt den Namen „Bock up Platt kürn“ und richtet sich an alle ab 18 Jahre, die Lust darauf haben, sich miteinander von überall her per Sprachnachricht auf Plattdeutsch zu unterhalten. Die Whatsapp-Gruppe „Bock up Platt kürn“ besteht aus Teilnehmenden mit und ohne Seheinschränkung.
Da die Sprachausgaben auf den Endgeräten unserer blinden und hochgradig sehbehinderten Gruppenmitglieder auf Plattdeutsch geschriebene Texte unbrauchbar aussprechen, bitte ich Euch alle darum, keine auf plattdeutsch geschriebenen Textnachrichten in die Gruppe zu senden. Schon an dieser Stelle ein dickes Dankeschön dafür.
Ich freue mich schon auf viele nette Sprachnachrichten Eurerseits unter der Mobilfunknummer 0171 4488694. Es grüßt Euch Mona Heynemann aus Löhne in Westfalen.
Ein fiktives Buch über die Philosophie der Stoa. Bildquelle: Google Gemini
Mein letzter Blogartikel über mein Blogremake schloss mit dem Sprichwort: Tue Gutes und sprich darüber. Worüber möchte ich also jetzt sprechen, was so gut ist?
Es geht um Stoizismus. Vor knapp 3 Jahren kannte ich den Begriff nicht einmal. Ein guter Arbeitskollege hatte mir von einem Podcast erzählt, der mich unter Garantie interessieren würde und auch in die Fahrzeit zur Arbeit und dann auch zurück passen würde. Es ging um „DER WILDE STOIKER“ von Guido Bellberg. Ursache für seine Empfehlung waren seinerzeit Probleme auf der Arbeit, bei denen ich die Schuld bei mir gesucht habe. Der Kollege war in ähnlicher Lage, aber schon länger mit dem Thema Stoizismus vertraut. Und er hatte eine bewundernswerte Art mit diesen Problemen umzugehen. Auf den ersten Blick wirkten seine Lösungen wie Gleichgültigkeit und Sturheit, aber je mehr ich mich auch mit dem Thema befasst habe, erkannte ich die verschiedenen Ansätze der Philosophie der Stoa, eine hellenistische Philosophie und ihre Lehren.
Ich kann schon mal voraus schicken, dass ich nicht zu einem Stoiker durch und durch geworden bin und diese Philosophie nicht mit allen Fasern lebe. Aber es hat schon so manches mal geholfen.
Methode 1: Stoische Geisteshaltung entwickeln
Akzeptiere Unveränderliches – Dinge wie Weltereignisse sind außerhalb deiner Kontrolle. Fokussiere dich auf deine Entscheidungen, wie in einem Tennisspiel: du kannst nur beeinflussen, wie du dich vorbereitest.
Selbstkontrolle und Selbstwahrnehmung – Denk vor dem Sprechen nach. Lass dich bei Beleidigungen nicht provozieren. Prüfe stattdessen, ob die Kritik gerechtfertigt ist.
Unabhängigkeit von anderen – Fokussiere dich auf dich und sei nicht nervös, den Erwartungen anderer zu entsprechen.
Bleibe bescheiden – Lerne stets dazu, ohne belehrend zu wirken. Nutze Gelegenheiten, Wissen zu erweitern.
Sei fair statt streng – Vermeide emotionale Konflikte und Rache. Handle aus Mitgefühl, auch wenn du Kritik üben musst.
Methode 2: Stoische Prinzipien im Alltag
Vermeide Ablenkungen – Schätze deine Zeit und fokussiere dich auf den Moment, statt dich von Nachrichten oder kleinen Störungen aus der Ruhe bringen zu lassen.
Genieße den Moment – Wertschätze die einfachen Freuden, als ob sie die letzten ihrer Art wären.
Kleine Ärgernisse ignorieren – Lass Kleinigkeiten nicht deinen Frieden stören, wie Epiktet sagte: „Ein wenig gestohlener Wein – ein geringer Preis für Ruhe.“
Umgebe dich mit wertvollen Menschen – Verbringe Zeit mit Personen, die dich inspirieren und fördern.
Moral über materiellen Gewinn stellen – Handle nach deinen Prinzipien, nicht aus Gier nach Anerkennung oder Status.
Methode 3: Stoische Meditation
Visualisiere deine Rolle im Universum – Stell dir dich und dein Umfeld in Kreisen vor, von der Familie bis zur ganzen Menschheit. Erkenne deine Verbindung zum Universum.
Stelle dir Verluste vor – Die „Preameditatio malorum“ hilft dir, Vergänglichkeit anzunehmen und psychische Widerstandskraft zu entwickeln.
Tägliche Zitate reflektieren – Lies täglich ein stoisches Zitat und denk darüber nach, wie es auf dein Leben anwendbar ist.
Abendliche Reflexion – Notiere täglich, welche Herausforderungen du gemeistert hast und was du beim nächsten Mal besser machen würdest.
Das ist jetzt aber auch ein How-To auf das Minimalste runtergebrochen. Und so gelesen, fühlt sich das an wie etwas bessere Kalendersprüche. Das ganze muss richtig gelebt werden. Dazu hilft natürlich auch die Wiederholung und das Studium mit dem Thema. Nur weil da steht „denk vorm Sprechen nach…“ heißt das ja auch noch lange nicht, dass man das gleich macht. Mir hat seinerzeit der Podcast sehr geholfen verschiedene Themen und Probleme des Alltags durch die Brille eines Stoikers zu sehen.
Vielleicht ist aber ja dieser kurze Einblick in diese Philosophie oder diese kurze Erwähnung ein Grund sich mal den Podcast anzuhören oder sich hiermit zu beschäftigen. Mehr wissen schadet in der Regel nichts.
Eigentlich hatte ich meinen Blog schon im digitalen Nirvana gesehen. Erstens weil ich selbst nur noch eine ziemlich schlecht Blog-Frequenz hatte und zweitens waren da noch die technischen Probleme. Erst hab ich es auf meine WordPress Installation geschoben, dann auf den Provider. Letztlich konnte ich mit Hilfe des Providers feststellen, dass es im Backend wohl einen Intruder gab. Wohl nichts schlimmes, aber fühlte sich doof an. Naja, Backups waren vorhanden also schwupps neu aufsetzen und siehe da, mein Blog war wieder online.
Leider nur für kurze Zeit. Der Intruder, oder was auch immer mich und meinen Blog kompromittiert hatten, kam wieder und mein Verständnis für MySQL und PHP war leider nicht groß genug die kleinen Schäden wieder gut zu machen, die das blöde Ding verursachte. Letztlich wurden einfach Dateien im ftp-Ordner umbenannt, so dass die Datenbank die Sachen nicht mehr wiederfinden konnte. Da war dann nach ein paar Mal alles neu machen bei mir die Luft raus. Das Projekt 24punkt schien gestorben. Ärgerlich aber es fehlte einfach die Energie mich damit zu beschäftigen.
Zum Glück ist man ja nicht allein in dieser Blogosphäre. Bei Jürgen bekam ich die nötige Motivation. Er hat einfach nicht locker gelassen, mir die Vorteile vom Bloggen aufzuzeigen. Und nach knapp 2 Monaten hab ich dann nochmal unter der Haube geguckt. WordPress kam in einem neuen ftp-Verzeichnis als neue Installation ohne Backups drauf. Dann gab es eine Batterie an entsprechenden Plugins zur Absicherung. Erst dann hab ich mit dem Rücksichern angefangen – und da auch nur die Beiträge.
Ja was soll ich sagen, long story short – 24punkt ist wieder da. Erstmal bis jetzt.
Damit ist aber noch nicht das Problem der schlechten Postingfrequenz gelöst. Hier hilft wohl nur ein guter Plan und feste Me-Time-Zeiten in der Freizeit. ⏰
Ein guter Vorsatz für diese Postings wird sein:
Tue gutes und sprich darüber.
Ich habe in der Vergangenheit nämlich ganz oft vor kleinen und großen Hürden des Alltags gestanden und durch googlen, Foren-Suche und Recherche die Lösung gefunden… und dann leider vergessen diese Lösung hier zu bloggen. Das ändert sich. Auch wenn es keinen interessiert werden hier Posts von kleinen und großen How-To’s landen. Mal gucken wie viele Beiträge es dieses Jahr noch werden.
Am Sonntag tritt Helene Bockhorst mit Ihrem aktuellen Bühnenprogramm „Nimm mich ernst„. Nur durch Zufall hatte ich davon erfahren, dass ein Auftritt ganz in der Nähe statt findet.
Natürlich musst ich sofort Karten haben. Mein letztes Konzert „in der Nähe“ war tatsächlich in meinem Wohnzimmer. Der Notebook am TV und Helene auf dem Schirm. Das war 2021, zu Corona Zeiten, als Stream mit dem Programm: „Ich kann nicht, wenn keiner guckt“. Ich bin sehr gespannt, wie sich der Auftritt in „real“ anfühlt. Die Vorfreude ist auf jeden Fall sehr groß.
Im Pressetext war noch was von „einem Spagat zwischen Humor und Tiefgang“ zu lesen. Ich bin gespannt! Einlass ist um 18.00 Uhr im Café vom Zollhaus.
Beim letzten Event vom OCM hatte ich Thiemo nach einem Interview für meinen Blog gefragt. Fand er gut und ich habe einen Fragenkatalog geschickt. Somit kann ich jetzt ein ausführliches Interview mit Thiemo Eddiks, Gründer des Oldenburger Computer-Museum e. V. präsentieren. Viel Spaß beim Lesen.
24punkt: Das OCM kenne ich in erster Linie durch dich, Thiemo. Gib mir oder uns einen kurzen Überblick zur heutigen Struktur des Museums. Wer steckt heute hinter dem OCM?
Thiemo: Das OCM startete vor 15 Jahren durch meine Initiative und auf Grundlage meiner privaten Sammlung und sollte eigentlich nur eine dreiwöchige Ausstellung sein. Heutzutage gibt einen gemeinnützigen Verein mit rund 270 Mitgliedschaften und eine ca. 20-köpfigem Team.
24punkt: Man hat das Gefühl, noch nie war das Stichwort “Retro” mehr in den Köpfen der Menschen als heute. Überall Revivals und Retrowellen. Nicht nur im Technik Bereich, aber gerade da ist es deutlich spürbar. Konsolen Klassiker werden neu aufgelegt und die Community für Vintage PCs scheint gigantisch. Seid ihr sozusagen mit 15 Jahren am Markt Urheber dieser Welle, zumindest regional?
Thiemo: Sicher, bei Gründung war von diesem Hype noch nichts zu spüren. Den Anspruch einer Urheberschaft möchte ich für unser Museum indes nicht erheben. Ich freue mich, dass durch unsere Ausstellungen offenbar der Wert und die Entwicklung der digitalen Alltagskultur in den vergangenen Jahren mehr in den Fokus der Allgemeinheit gerückt ist.
24punkt: Euer Portfolio in der Ausstellung ist wirklich riesig. Welche Exponate fehlen? Was muss noch unbedingt ins Museum?
Thiemo: Geht diese Frage an den Sammler oder den Kurator? Der Kurator sieht großes Potential in der geplanten räumlichen Erweiterung des Museums im kommenden Jahre 2024. Neben dem bisherigen Portfolio wird es ab dann viele Sonderausstellungen geben, für die das ein oder andere Exponat sicher noch fehlt. Unter dem Link https://computermuseum-oldenburg.de/objektangebote/ findet sich eine aktuelle Liste der Desiderate. Aktuell z.B. Atari STacy – und auch Acorn Archimedes Systeme. Ganz speziell Gepard Systeme aus Oldenburg. Auch über ins Sammlungsspektrum (Elektronik der 1970er- 80er Jahre) passende Spenden außerhalb dieser Liste freuen wir uns immer sehr.
24punkt: Welches Exponat ist “dein” wertvollstes? A) aus finanzieller Sicht und B) aus emotionaler Sicht?
Thiemo: Es stehen ein paar Exponate im OCM, die original aus meinem Kinderzimmer kommen, z. B. ein MB Bigtack von 1979. Die sind mir die emotional nächsten. Aus finanzieller Sicht sind es vielleicht die SGI ONYX2, der NeXT Cube und die Apple Lisa.
24punkt: Welches Exponat (damit sind eher strombetriebene Geräte mit gemeint, die mechanischen Rechner sind bestimmt noch viel älter) ist das älteste im Museum? Hat das Gerät eine Geschichte, wie es zum Museum gekommen ist?
Thiemo: Das aktuell älteste strombetriebene Gerät in der Ausstellung ist tatsächlich gar kein Computer, sondern ein Teletype ASR 33 Fernschreiber. Dieser dient allerdings als Ein- und Ausgabegerät des ältesten Computers der Ausstellung, der digital PDP-8/e aus dem Jahr 1970.
24punkt: Hands-On heißt ja bekanntlich, alles ist funktionstüchtig und der Besucher darf die Ausstellungsstücke nutzen. Gibt es viele Ausfälle? Kommt es also altersbedingt zu Ausfällen? Oder vielleicht auch durch falsche Nutzung der Besucher?
Thiemo: Das hands-on-Prinzip ist Grundlage unserer gesamten Ausstellung. Jedes Exponat kann – und soll – aktiv benutzt werden. Hierbei kommt es hin und wieder natürlich zu Fehlbedienungen, aber die Geräte sind recht robust, so dass noch nicht häufig etwas ernsthaftes passiert ist. Gleichwohl unterliegen alle Systeme, Laufwerke und Fernseher einem Verschleiß, daher geht hin und wieder auch etwas kaputt oder es gibt Ermüdungsausfälle. Wir unterhalten im vorderen Bereich unserer Räume eine Schauwerkstatt, in der wir das Gros der Ausfälle wieder in den Griff bekommen.
24punkt: Sind auch schon Geräte im Museum ausgestorben? Also, Gerät XY (letzter seiner Art) quittiert seinen Dienst… ?
Thiemo: Zum Glück noch nicht!.
24punkt: Über 15 Jahre ist das OCM stetig gewachsen. Ihr seid mit kleinen Räumlichkeiten angefangen und betreibt jetzt eine Fläche mit regelmäßigen Öffnungen auf ca. 600 m². Wie geht es mit dem OCM weiter? Gibt es eine Grenze, über die ihr nicht gehen wollt? Anzahl der Ausstellungsstücke, Ausstellungsfläche, etc. oder ist für euch eher das Motto “the sky has no limit” passend?
Thiemo: Als gemeinnütziger und in der Freizeit betriebener Verein ist das Limit wohl immer die vorhandene (Frei)Zeit und Motivation der Team-Mitglieder. Nur gemeinsam können wir der Status Quo erhalten und sogar erhöhen. Dennoch planen wir seit einiger Zeit die oben bereits erwähnte Erweiterung der Ausstellungsfläche um rund 400m². Hier sollen Sonderausstellungen, Veranstaltungen, Vorträge, Podiumsdiskussionen und Schulunterricht ihren Platz finden.
24punkt: Gehen nur Hands-On Geräte oder würde bei seltenen Geräten auch eine Ausnahme gemacht werden? Bzw. gibt es Geräte, die lieber nur hinter die Scheibe einer Vitrine gehören?
Thiemo: Aktuell stellen wir drei Systeme hinter Glas, oder „Vitriniert“ aus. Diese sind zwar auch voll funktionstüchtig, zwei von ihnen verfügen aber nicht über ein Plasik-Gehäuse, es sind blanke Platinen. Daher sind sie für die freie hands-on-Ausstellug zu empfindlich. Es handelt sich dabei über ein MOS KIM-1 und ein Apple I Replik.
24punkt: Immer wieder veranstaltet das OCM Themenabende, tritt also eher als Veranstalter auf. Schon alleine durch die Interaktion mit den Exponaten wird es ja für Besucher besonders interessant. Wie wird zukünftig der Kompromiss zwischen Museum und Veranstaltungsort aussehen? Könnte es sein, dass es eine Abspaltung der Gaming Geräte gäbe und sowas wie eine Renaissance der früheren “Arcade Hallen” gibt?
Thiemo: Thementage dienen dem besonderem Fokus auf jeweils einen speziellen Aspekt unserer Ausstellungen. So gibt es beispielsweise Pixel-Art mit Bügelperlen, Thementage für Spielereihen (Sierra, Lucasarts, etc.) und es gibt die OCM-Play Tage, an denen unsere Arcade laufen. Die Ausstellung unserer Arcade- und Pinball-Geräte ist innerhalb des OCM etwas Besonderes: Diese Geräte sind besonders wartungsintensiv und haben ihr aktives Leben in einer Spielhalle oder ähnlichem verbracht. Daher veranstalten wir die OCM-Play quartalsweise. Sobald die neue Fläche zur Verfügung steht, werden sicher neue Veranstaltungsformate hinzu kommen.
24punkt: Ihr seid “Nachbarn” vom Hackspace. Gibt es da Kooperationen? Oder Synergieeffekte?
Thiemo: Die Synergieeffekte gibt es, denn diese Nachbarschaft ist kein Zufall. Es gibt gemeinsam in Leben gerufene Veranstaltungsreihen wie das CoderDojo, wir unterhalten einen gemeinsamen Pool als Tischen und Stühlen und sind auch gemeinsamer Gastgeber für Veranstaltungen z.B. der Wirtschaftsförderung Oldenburg.
24punkt: Was passiert mit Spenden, die nicht benötigt werden?
Thiemo: Vor Annahme von Spenden informieren wir uns sehr genau über deren Art und Beschaffenheit, daher nehmen wir keine Spenden an, die nicht in unser Sammlungsspektrum passen.
Je älter man ist, desto schneller kommen einem die Jahre vor. Das ist wohl so und leider merkt das irgendwann ja auch jeder.
Zum Glück gibt es Dinge, die nie altern. Retro-Computer zum Beispiel. Zumindest wenn man etwas Hand dran hält, hat man sehr lange was von den Klassikern.
Irgendwann kommt der Gilb, irgendwann wird das schöne graue Plastik der Kisten gelblich, irgendwann platzen die Akkus auf den Boards oder hier und da gibt ein Elko seinen Geist auf. Verschreibt man sich dem Hobby Retro-Computing, sollte man solche Sachen wissen und zumindest jemand kennen, der bei solchen Dingen helfen kann. Im Zweifel kann man dann seinen Retro-Computer oder seine Konsole immer noch spenden. Und zwar an das Oldenburger Computer Museum.
Ein „Hands-On“ Museum das über so viele Jahre schon immer stetig gewachsen ist. Kein Grund damit aufzuhören, meinen Thiemo und das Team vom Museum. Es wird hier und da umgebaut, optimiert und Räumlichkeiten zugewonnen. Alles mit viel ehrenamtlicher Hilfe, die gerade heute nicht so selbstverständlich ist.
Ich kenne das Museum schon echt viele Jahre und bin mal mehr oder weniger aktiver Besucher. Aber wenn ich mich zu Hause schweren Herzens von so manchem nostalgischen Begleiter trennen musste, war mein erster Gedanke immer das OCM.
Im November ist es dann wieder soweit. Das OCM lädt ein zum Feiern. 15 Jahre sind vorbei seit Gründung. Am 18. November kann von 19.00 bis 23:59, keine Minute länger 😉 gefeiert werden, gespielt werden, probiert werden oder einfach nur die Stimmung genossen werden.
Hier der Link zur Veranstaltung bei Facebook: 15 Jahre OCM
Heute sollst du prüfen, ob du wirklich auf dem Weg dahin bist, wo du sein möchtest.
Am 19.10. findet der Aktionstag „Evaluier dein Leben“ statt. Ins Leben gerufen von Ruth und Tom Roy, wie auch so viele andere Aktionstage.
Worum geht es also heute?
Heute sollst du darüber nachdenken, wie dein bisheriges Leben verlaufen ist. Ob du gewisse Entscheidungen bereust oder auch mit welchen Entscheidungen du glücklich bist. Außerdem einen Blick in die Zukunft wagen und darüber nachdenken, wie es weitergehen soll.
Insgesamt eine Auseinandersetzung mit dem eigenen Leben. Und da es heutzutage ja erst einen Aktionstag braucht, bevor man was macht, mache ich also heute eine kleine persönliche Bestandsaufnahme. Natürlich ganz klassisch, also offline.
Da sagt man einer KI, was man gerne alles auf dem Bild sehen möchte, in welchem Stil das ganze erscheinen soll und keine Sekunde später hat man eine Auswahl mehrerer „Kunstwerke“.
Ich fand das Bild hier ganz passend. Die 47 als Zahl meines jetzt gerade aktuellen Alters. Und dazu diese Space Romantik. Hey, vielleicht bin ich ja der Astronaut, ganz unten im Bild. Auf jeden Fall bin ich jetzt so alt, dass ich KI-Systeme noch in diesem Ausmaß erlebe. Als Kind war es nun mal nur Science Fiction.