2011 war bis jetzt ein Jahr voller Veränderungen. Meine kleine Tochter Lucy ist seit Anfang Januar im Kindergarten und macht seitdem einen Entwicklungsschritt nach dem nächsten und ich bin bei meinem neuen Arbeitgeber, „Die Werbetechniker„.
Dort komme ich fast täglich mit einem neuen Phänomen im Fahrzeugdesign in Berührung. Car-Wrapping.
Wrapping steht englisch für Verpacken. Und genau das ist es eigentlich, das Fahrzeug wird eingepackt. Moderne Hochleistungsfolien dienen dazu, dem Fahrzeug entweder eine neue Farbe zu verleihen oder gar mit kompletten Drucken zu versehen. Anders als eine neue Farbe beim Lackierer, bleibt mit der Folie der Originallack erhalten. Gerade auch für Firmenfahrzeuge ist diese Möglichkeit sehr interessant, da diese meist geleast sind und nach der Leasingzeit die Folie ohne Probleme rückstandslos entfernt werden kann. Der Lack ist weniger beschädigt als ohne Folie und der Rückkaufswert ist entsprechend höher. Schon längere Zeit entwickelt sich diese Technik zu einem richtigen Trend. Behörden haben die Vorteile auch schon länger erkannt. So ist heutzutage fast jedes Dienstfahrzeug „ge-wrapped“. Die Fahrzeuge werden vom Hersteller in einer Grundlackierung gekauft und dann zur „Vollverklebung“ weitergegeben. Unter Garantie sind die meisten Taxis, die heutezutage unterwegs sind, nicht „elfenbeinweiß“ lackiert sondern foliert.
Zwar gibt es schon lange Zeit Verklebefolien, aber damals waren die Eigenschaften noch nicht auf diese Anwendung ausgerichtet. Zu dünn und zu reißfreudig waren sie. Da ein Auto oder auch Lkw nie aus nur geraden Flächen besteht, muss die Folie sehr dehnfähig sein. Aus diesem Grund werden für solche Anwendungen gegossene Folien benutzt.
So ziemlich alle großen Folienhersteller haben diesen Trend erkannt und „Wrapping-Folien“ ins Programm aufgenommen. Auch wird dort ständig weitergeforscht und entwickelt, um den Verklebeprozess möglichst einfach zu gestalten.
Ich habe in den letzten Jahren schon 2 Mal eine Verklebeseminar unter Leitung von Manfred Hunold mitgemacht. Er gilt ohne Frage als Pionier der Fahrzeugvollverklebung. Seine Firma in München sieht er sicherlich nur selten, bei den ganzen Kursen die er so gibt. Ich hab‘ auch gleich mal ein Foto rausgekramt, auf dem er zu sehen ist. Meine Wenigkeit, im Hintergrund mit dem Kaffee, war einfach zu schüchtern für ein Foto. Das Foto ist von 2008, geschossen beim Verklebeseminar von Hansa-Papier in Bremen.
p.s. Ich habe das Video von LG verwendet, da es in guter Qualität bei Youtube zu finden war. Bei Oracal gibt es auch eine Seite mit einem „How-to“, in dem auch Herr Hunold zu sehen ist. Leider war das Video nicht zum Einbetten geeignet. Darum hier der Link!