Genötigt zum Freundlichsein!

Ein Rennen an der Kasse – das ich dank des Verkäufers verloren habe.Es klingt jetzt bestimmt etwa so, als hätte man einem kleinen Kind seinen Lolli weggenommen, aber so ungefähr habe ich mich gestern beim Einkaufen gefühlt. Mir viel von Anfang an die Entscheidung nicht leicht, wo ich einkaufen wollte. Ich hatte lange mit mir gerungen und bin dann zu Plus gefahren. Eine Entscheidung die ich später noch bereuen sollte.
Nicht nur das ich mich völlig desorientiert durch die Gänge schleppte um den Wocheneinkauf zu machen, musste ich doch parallel einer Plusmitarbeiterin mit einem riesigen Putzwagen ausweichen. Bahn für Bahn zog sie ihre Karre durch den Markt. Und das schon um 19.00 Uhr. Aber ich schaffte es im Slalom davon zukommen.
Mein Wagen füllte sich und ich näherte mich der Kasse. Nichts los. Ich packte sozusagen meine Waren aus MEIN Band. Der Kassierer wartete aber nicht mit dem Laufband. Somit waren die Sachen gleich auf gefühlte 10 Meter Hart-PVC verteilt. Ich merkte wie eine Frau hinter mir begann, ihre Waren aufs Band zu legen. Freundlich wie ich bin, habe ich noch den Trennbalken zwischen unsere Haufen gelegt und rollte meinen Wagen zur Kasse, als doch plötzlich der Verkäufer zu der Frau sagte: „Mehr als die paar Teile haben sie nicht?“ Und guckte direkt nach stellen der Frage in mein Gesicht. Ich antwortete prompt: „Natürlich kann die Frau vorgehen… (hab ja sonst nichts zu tun)“. So toll und sozial der Verkäufer diese Aktion auch fand, es sollte zumindest meine Entscheidung bleiben, wen ich vorlasse und ob ich jemanden vorlasse. Basta. Zum krönenden Abschluss blieb dann auch noch mein Chip in dem Wagen und ich musste mir von der Kasse-tippenen-Saftschuppse eine Zange bringen lassen. Schönen Dank auch.


Kommentare

Eine Antwort zu „Genötigt zum Freundlichsein!“

  1. Andreas Behrends

    Mensch, man kann auch Dinge beim Einkaufen erleben. Ich muss mir bei Lidl immer den Weg durch Rentner bahnen, die alle Zeit der Welt haben. Auch nicht schön !

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