Privater Weblog von Oliver Gerken

Kategorie: Weisst du noch (Seite 2 von 3)

Bit anner Jahr!

Draußen hört man schon den ein oder anderen Knaller. Das Wetter ist leider viel zu warm für die Jahreszeit und noch ist nicht wirklich Feierstimmung angesagt. Aber das kommt noch. Heute nachmittag wollte ich vielleicht mit den Kindern „Die Feuerzangenbowle“ mit Heinz Rühmann gucken. Auch versuche ich um die Abendzeit „Ein Herz und eine Seele“ zu gucken. Für mich ein Hochgenuss wenn Ekel Alfred brüllt:

… das ist Punsch! Punsch! Du dusselige Kuh!

Ansonsten gibt es Raclette für alle und für die Kinder jede Menge „Robby Bubble“. Zum ersten mal nehme ich aber gute Vorsätze mit ins neue Jahr. Drückt die Daumen, dass ich stärker als der Schweinehund bleibe!

Chiplove mit Vaultkid

Ich glaube ich war schon Chiptune Fan, als es den Begriff noch nicht gab. Das liegt wohl an meinem Alter und der Tatsache das ich mit C64, Amiga und Co. aufgewachsen bin. Musik die durch alte Soundchips oder emulierten Chips erzeugt wird, um ein wenig das Feeling von „damals“ zu bekommen. Aber Chiptune ist wohl mittlerweile viel mehr. Statt altes und vergangenes zu wiederholen und aufzuwärmen wird auf Basis dieser Chips auch neues geschaffen.

Einen Chiptune Künstler durfte ich im letzten Jahr auf einer Japan-Konvention kennenlernen. Das Tolle hierbei, der Künstler ist gebürtig auch aus Leer. Sein Name „Vault Kid„. Und die Songs sind echt hörbar. Schwerpunkt sind bei ihm die Soundchips und Möglichkeiten des Gameboy. Und auch live geht bei dieser Art Musik einiges. Vault Kid ist auf entsprechenden Festivals und Konzerten anzutreffen, hat jetzt sein erstes Album bei Spotify online und betreibt natürlich einen Youtube Kanal. Kreative Pixelart Cover runden das Musikangebot ab.

Vault Kid bei Bandcamp

Vault Kid bei Soundcloud

Vault Kid bei Twitter

10 Jahre OCM – Oldenburger Computermuseum feiert!

Illustration: Carsten Fuhrmann | www.c-fuhrmann.de

Illustration: Carsten Fuhrmann

Vor 10 Jahren also wurde das Oldenburger Computermuseum gegründet. Eine Zeitspanne die im Hightec-Bereich schon eine Ewigkeit darstellt. Durchaus möglich, dass zur Gründung aktuelle Computer oder Konsolen heute schon als Ausstellungsstück zu sehen sind. Wäre interessant zu überprüfen.

Ich versuche so oft wie nur möglich nach Oldenburg ins OCM zu gehen. Jedesmal gehe ich begeistert nach Hause zurück. Egal ob ich an einem Veranstaltungstag oder an einem der vielen regulären Öffnungstage da war. Seit etwas über einem Jahr bin ich sogar selbst Mitglied im Verein. Zum 9jährigen war meine große Tochter mit. Dieses Jahr geht sie wohl wieder mit. Mir fällt grad auf, Lucy ist zum Zeitpunkt des Jubiläums auch (noch immer) 10 Jahre alt. Da wird einem noch offensichtlicher, wie viel Zeit 10 Jahre sind und wieviel in dieser Zeit passiert. Es gab noch kein Smarthome, kein NFC zum Bezahlen, keine 3d Kamera als Kontroller für Konsolen, kein Smart TV, kein Netflix! OMG! Wir werden auf jeden Fall da sein und Spaß haben.

p.s. Die wunderbare Pixel-Art Illustration kommt von Carsten Fuhrmann aus Oldenburg

Link zum OCM | Link zur Facebook-Veranstaltung | Download Mitgliedsantrag

Tradition verpflichtet!

Wir Ostfriesen dürfen uns freuen. Es wird wieder ein Hörncheneisen (oder wie man hier sagt: Neujahrseisen oder auf Platt: Neeijahrsisen) mit Ostfrieslandwappen geben. Eine Facebookgruppe konnte den Hersteller entsprechend motivieren und dieser hat dann auch wohl in Zusammenarbeit mit der Gruppe ein Eisen entworfen. Das Eisen ist beim Hersteller Cloer Elektrogeräte GmbH für 79,- Euro inkl. Versandkosten zu haben. Noch kann man es nur vorbestellen. Aber nachdem die Produktion abgeschlossen ist, sollten alle Besteller ihr Eisen schon bald in den Händen halten können.

Schon früher gab es Hörncheneisen mit Wappen. Wer aus dieser Region kommt, kennt bestimmt noch diese wuchtigen Apparaturen mit ihren Gußeisenplatten. Enorme Mengen Strom mussten durch diese Geräte fließen damit die zentimeterdicken Platten heiß wurden. Das Backen mit diesen Eisen war tatsächlich nicht so einfach. Der Teig klebte zwischen den wuchtigen Teilen und blieb nach dem Öffnen auch immer an der falschen Seite kleben. Nicht gare Teigreste waberten am Rand aus dem Gerät. Mit einem Messer wurde nach jeder Waffel am Gerät entlang geputzt. Insgesamt eine riesige Kleherei.

Mit den heutigen Geräten ist das anders. Auch beim neuen Hörncheneisen von Cloer. Eine hochwertige Antihaftbeschichtung der Platten ermöglicht fettarmes Backen. Mit einem optischen Signal erfährt man ob das Hörnchen fertig ist. Außerdem lässt sich der Bräunungsgrad regeln. Und, on top, das Gerät ist im klassischen Ostfriesen Blau.

Link zu Cloer | Link zur Facebook-Gruppe wi sünd Ostfreesen un dat mit Stolt

Das perfekte Rezept für „Rullerkes“ oder Neujahrswaffeln gibt es hier auch auf meinem Blog. Viel Spaß beim Nachbacken.

Noch ein paar Infos zum Wappen:

Das heute meist gebräuchliche Wappen Ostfrieslands ist das Wappen der ostfriesischen Grafenfamilie Cirksena. In seiner heute bekannten Form wurde es 1625 von Graf Rudolf Christian festgelegt und vereint in sich die Wappen der wichtigsten ostfriesischen Häuptlingsgeschlechter, auf die sich die Cirksena berufen haben, verwandschaftlich verbunden waren und deren Herrschaften sie übernahmen.

Oben links: Das eigene Wappen der Familie Cirksena aus Greetsiel. Vom Cirksena-Wappen stammt auch der mittlere Helm über dem Wappen. Die Cirksena wurden 1464 zu Grafen von Ostfriesland erhoben und starben 1744 aus.

Oben rechts: Das Wappen der Familie tom Brok aus dem Brookmerland, ein goldener gekrönter Adler auf rotem Grund. Aus dem Wappen der tom Brok stammt zudem der linke Wappenhelm.

Mitte links: Das Wappen der Häuptlingsfamilie von Manslagt aus der Krummhörn, die schon seit vorgräflicher Zeit durch Heirat mit den Cirksena verbunden war.

Mitte rechts: Das Wappen des Fokko Ukena aus Leer und Moormerland. Das Wappen Ukenas, ein aufrechter Löwe mit einer gestürzten Krone, findet sich heute noch im Wappen des ostfriesischen Landkreises Leer.

Unten links: Das Wappen zeigt den Esenser Bären, der heute immer noch im Wappen der Stadt Esens vorkommt. Im Ostfriesischen Wappen ist es ein schwarzer Bär auf goldenem Grund.

Unten rechts: Das Wappen des Häuptlings Hero Omken aus dem Geschlecht der Attena. Der rechte Helm über dem großen Ostfrieslandwappen ist auch dem Harlinger Wappen entnommen.