Privater Weblog von Oliver Gerken

Schlagwort: vintage (Seite 1 von 1)

Robotik endlich angekommen!

Es dauert halt ein Weilchen bis sich Träume aus der Kindheit verwirklichen. So habe ich mir vor ein paar Monaten eine Roboterhand gekauft. Als Kind beim Freund gesehen und immer vermisst. Zwar ist das kindischer Kitsch, aber gewisse Lücken scheint man irgendwann auffüllen zu wollen.

Als ich noch voller Begeisterung die Technikseiten vom Quelle, Neckermann und Otto Katalog verschlungen habe, gab es Mitte der 80er eine spannende Neuerung. Einen Roboter für zu Hause. Laut Katalogseite sollte der so viele Sachen können und auch hier und da, als kleiner Butler, Funktionen des Haushalts übernehmen können. Zum Glück habe ich a) damals keinen Roboter bekommen und b) auch heute noch keinen Roboter aus den 80ern zu Hause.

Wer sich heutzutage mit Robotik beschäftigen möchte kommt irgendwann um Zubehör und Teile nicht herum. Dem empfehle ich den Robotshop. Egal ob es um Smarte Kleidung, Interaktive Begleiter für ältere Menschen oder um kleine Industrieroboter geht. Hier wird man schnell fündig. Viel Spaß beim Stöbern.

 

Kulla-di-Bulla – Das Runde muss ans Eckige

Es gibt echt wenig Spiele, die mich lange reizen. Meistens scheitert es an meinen mangelnden Skills oder an zu schwierigen Rätseln. Keine Ahnung, ich war noch nie ein Spieler mit langer Ausdauer (virtuell oder auch real – ich verdränge gerade die Male an denen ich eskaliert bin beim „Mensch ärgere Dich nicht“)

Während des Abis allerdings gab es im Informatikunterricht ein Spiel, dass meine ganze Aufmerksamkeit hatte. Oxyd. Eines der ersten Spiele, zu denen man nicht einfach „Sicherheitskopien“ anfertigen konnte. Oxyd war Shareware. Die ersten Level konnte man so spielen. Für die weiteren brauchte man Freischaltcodes, die in dem 60 DM teuren Handbuch waren. Nicht ohne Grund hieß die Herstellerfirma „Dongleware„.

Viele Monde später hatte ich dann Enigma auf Ubuntu entdeckt. Ein Klon, der exakt so gestrickt war und auch auf gleiche Weise reagierte. Das wertete mein altes Thinkpad enorm auf, da ich ja jetzt wieder puzzlen konnte. Auf dem App-Markt gab es auch keine ähnliche Umsetzung. Tja, und dann bin ich über Kulla-di-Bulla gestolpert. Auch ein Oxyd-Klon. Nur mit Touchbedienung. Sehr cool und mit hohem Suchtfaktor. Die Entwickler haben sogar gerade eine 3D Variante rausgebracht. Ob die was taugt, werde ich mir noch ansehen.

Eine alte Freundin kehrt Heim.

„Du kannst die Zeit nicht anhalten!“, so hieß es heute von meiner Mutter als Kommentar zu meinem kürzlichen Kauf bei ebay. Wieso? Weil ich mir da einen Amiga 500 ersteigert habe und mich wie ein Kind auf das Paket freue.

Der Amiga war mein erster Computer und noch heute versuche ich mit allen Mitteln das Gefühl von damals nachzuahmen. Oft erfolglos, trotz mitlerweile echt guter Emulationssoftware. Natürlich weiß ich das ich die Zeit nicht anhalten kann, aber warum sollte ich nicht zwischendurch einfach etwas auf die Bremse drücken?

Meine 40 Jahre kann ich nicht mehr mit irgendwelchen Fallschirmsprüngen, Marathonläufen oder Bungeesprüngen kaschieren. Es ist, wie es ist. Ich glaube auch gar nicht, dass der Amiga ein Ausleben einer aufkeimenden midlife-crisis ist. Vielmehr steckt in dem wunderbaren Stück beigen Plastik so viel Computerinnovation, die mir auch heute immer noch in modernen Rechnern entgegen strahlt und zu der eine starke Bindung und viele schöne Erinnerungen bestehen. Meine „Freundin“ von damals war ihrer Zeit so weit voraus, wie kaum ein Rechner danach.

Wie freue ich mich darauf, das „echte“ Monkey Island zu spielen und Guybrusch Threepwood wieder über Mêlée Island zu steuern um endlich ein echter Pirat zu werden. Oder eine kurzweilige Partie Arkanoid; mit einem Porsche an einer Steilhangpiste bei Testdrive Rennen fahren oder einfach pixelige Kunstwerke mit DeLuxe Paint schaffen.
Auch habe ich den Demomaker von Databecker geliebt. Überhaupt waren Demos ein kleines Stück Kulturgut für jeden Amiga User. Ich habe immer noch mehrere Pappordner voll mit Amiga Zeitschriften. Diverse Magazine, von denen ich mich noch nicht trennen konnte.
Jetzt steht bald wieder ein Amiga vor mir und ich darf ihn mein eigen nennen. Vielleicht verhält es sich mit dem Amiga so wie mit dem Gameboy, den ich vor 2 Jahren aus der „Bucht“ gerettet habe. Ich hab ihn wieder losgelassen, weil irgendwann die Erkenntnis kam, dass es zwar ganz schön ist nochmal Tetris und Mario mit der Technik der 80er zu spielen, aber man nur schwer dafür Sorge tragen kann, so viele Technikrelikte am Leben zu erhalten.
Für ausschweifende Spielenächte oder Bastelexzesse am Amiga bleibt auch künftig keine Gelegenheit. Dafür werden meine Mädels schon sorgen. Aber meiner Großen zeigen, welcher Computer dem Papa damals den Kopf verdreht hat, darauf freue ich mich jetzt schon. Das Surren und Rattern des Diskettenlaufwerks wirkt sicher erstmal befremdlich auf sie, das kennt sie nämlich nicht von ihrem Tablet.

Zum Glück gibt es 2 Gameports…

Eins sei noch gesagt. Meine Erfahrungen, Probleme und Lösungen mit dem Commodore Amiga 500 finden natürlich den Weg hier in den Blog. Also brav dran bleiben!